Ein paar Gedanken…


Stille Wasser
7. Juni 2009, 10:14 am
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leben

Hi,

heute möchste ich ein von mir geschriebenes Gedicht vorstellen. Es ist sicher ziemlicher Murks, da es irgendwann in einer kurzen Schul-Pause im meinem Kopf gespukt hat und ich es einfach schnell aufgekrizelt habe, aber macht euch am besten selbst ein Bild davon:

Die tiefe Stille schlummert stumm,
dreht sich im Zaubersee herum.
Keiner hat sie je gehört,
durch nichts ward ihre Ruh gestört.

Da kam ein Kind am warmen Tag,
ein trockne Blum im Grase lag;
das Kindlein wollt ihr Leben schenken,
tat es im schwarzen See tränken.

An der Still die Blume rührte,
zu der Katastrophe führte,
da des armen Mädchens Hand
wurd aus lieber Hilf verdammt.

Den Zauber sah es hell und klar;
das Geheimnis wunderbar.
Die ruhige Still ertrug es nicht,
das kleine Herz daran zerbricht.

So, das wars, Nicht besonders poetisch… aber vielleicht hat es euch ja trotz meiner Begabungslosigkeit gefallen…

LG und bis zum nächsten mal: Age



Sonne!
2. April 2009, 1:49 pm
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leben

Hallo!

Könnt ihr das riechen?? Es liegt eindeutig und unverkennbar der süße Duft des Frühlings in der Luft. Er kommt dieses Jahr reichlich spät, aber dafür auch recht rasch.
Jetzt gibt es ganz andere Geräusche, die die Stille des Winters vergessen lassen. Früh morgens wird man von Vogelgezwitscher geweckt, mittags schrein Kinder pausenlos „Hände hoch!!“ oder „Ich hab dich!“, begleitet von lautem blong blong, wenn schlechte Fußbälle gegen Mauern gespielt werden.
Und an diesen Tagen, an denen man endlich wieder die Sonne sieht, kein Wölkchen am Himmel ist und das Gras wieder einigermaßen gesund aussieht, fragt man sich doch, wie man es anders nur aushalten konnte. Braucht der Mensch nicht genau dieses Wetter, um die Motivation fürs Leben aufbringen zu können? Wir brauchen Licht und Wärme, um mit der richtigen Einstellung an unsere Aufgaben gehen zu können.
Erst, wenn es wieder wärmer und heller wird merken wir, dass wir das über die Wintermonate ziemlich vermisst haben.

Also: genießt die warmen Tage, der nächste Regen kommt bestimmt!
LG, Age



In memory
11. März 2009, 5:50 pm
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leben

Hallo,

ich möchte gar nicht viele Worte verlieren zu dem, was heute an einer Realschule quasi „um die Ecke“ passiert ist. Nur, dass ich nicht begreife, was einen Menschen so weit drängen kann, Leben aus Wut zu zerstören.
Auch wenn ich weiß, dass es an der ganzen Situation wenig bis gar nichts ändert, hoffe ich, dass die, die in irgendeiner Weise von der Tat betroffen sind… tut mir Leid, mir fallen dazu keine Worte ein, die nicht schon gesagt worden wären. Ganz Deutschland schaut auf Baden-Württemberg und kann trotzdem kaum nachvollziehen, was an diesem Morgen dort passiert ist und was es nun für die Betroffenen bedeutet. Desshalb möchte ich lieber ein Lied für sich sprechen lassen. Es heißt The Kinslayer und ist von Nightwish. Geschrieben wurde es in Gedenken an einen Amoklauf in den USA am 20.4.1999.

For whom the gun tolls
For whom the prey weeps
Bow before a war
Call it religion

Some wounds never heal
Some tears never will
Dry for the unkind
Cry for mankind

Even the dead cry
– Their only comfort
Kill your friend, I don`t care
Orchid kids, blinded stare

Need to understand
No need to forgive
No truth no sense left to be followed

„Facing this unbearable fear like meeting an old friend“
„Time to die, poor mates, You made me what I am!“

„In this world of a million religions everyone prays the same way“
„Your praying is in vain It`ll all be over soon“
„Father help me, save me a place by your side!“
„There is no god Our creed is but for ourselves“

„Not a hero unless you die Our species eat the wounded ones“

„Drunk with the blood of your victims
I do feel your pity-wanting pain,
Lust for fame, a deadly game“

„Run away with your impeccable kin!“

„- Good wombs hath borne bad sons…“
Cursing, God, why?
Falling for every lie
Survivors` guilt
In us forevermore

15 candles
Redeemers of this world
Dwell in hypocrisy:
„How were we supposed to know?“

4 pink ones
9 blue ones
2 black ones



Kleider machen Leute…
3. Februar 2009, 5:22 pm
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leben
…und Worte machen Werbung.

Heute hab ich einen Autoprospekt durchgeblättert, Marke und Modell sollten in diesem Fall keine Rolle spielen :D. Dort fand ich folgenden Satz:

wenn praktische und unkomplizierte Ideen ihren Tag zu einem besonderen Tag machen, dann…

… ist das Auto der Marke XY blablabla genau das Richtige für sie. Aha, einen Augenblick, den Satz muss ich nochmal lesen… was sind denn praktische und unkomplizierte Ideen? Also für mich ist eine praktische und unkomplizierte Idee vielleicht eine Wäscheleine, irgendetwas Alltägliches, auf das mal einer vor allen anderen gekommen ist. Nicht so große Dinge wie Computer, der erste Taschenrechner, ja, auch das Auto, das wird ja wohl kaum unkompliziert gewesen sein. Eher ein Kulli , kleine Dinge im Alltag, wie gesagt. Nun ja, aber wenn man das so betrachtet, dann müsste jeder Tag ein besonderer sein, der besondere Tag wird dann schon wieder zum Alltag.
Außerdem kann man diesen Satz sicher für jede Werbung benutzen. Keiner versteht ihn so recht, keiner begreift, warum der Satz jetzt genau auf das Produkt zutrifft, aber jeder versteht, was damit gemeint ist. Aber warum? Ganz einfach: Der Satz besteht im Wesentlichen nur aus den Worten praktisch, unkompliziert, Idee, besonderer Tag, das ist schon der ganze Witz. Unser Gehirn nimmt nur diese Worte wahr, aneinandergereihte positive Eigenschaften. Um es einfach auszudrücken: dieses praktische, einfach zu bedienente Produkt, das einer genialen Idee entsprang, macht jeden Tag einfacher und besonders.

Mit diesen wundervollen Worten verabschiede ich mich jetzt: LG, Age



Jein… was denn nun?
22. Januar 2009, 2:55 pm
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leben

Hallo an alle,

vor einigen Tagen war unser Deutsch-Kurs im Theater. Woyzeck, vllt sagt euch der was; wenn nicht: auch nicht schlimm ;-). Aber genauer will ich gar nicht auf das Stück eingehen sondern eher auf ein Zitat. Es lautet folgendermaßen:

Kommt das Ja vom Nein oder das Nein vom Ja?

Das ist eine echt interessante Frage. In etwa so wie die mit Huhn und Ei, was war zuerst da? Aber wenn man genauer hinschaut, lassen sich hier bessere Argumente finden. Wir fragen: Was war hier zuerst da? Das Ja oder das Nein? Ich persönlich bin der Meinung, dass zuerst das Ja da war, wie sonst hätte die Welt entstehen können? Zuerst war die Zusage, ja, die Welt wird, dann gab es einige weitere Zusagen, wie sonst hätte unsere Welt oder ihre Bevölkerung bis heute durchhalten können? Zuerst also das ganz große Ja, danach auch einige kleinere Neins, die Lebewesen mussten sich schließlich weiterentwickeln, einige sind ausgestorben.
Aber auch heute noch: Meine ganze Umwelt, mein Ich, muss doch immer wieder zuerst Ja sagen. Ja, dieser Muskel bewegt sich und wieder Ja und wieder Ja, bis der Herzmuskel eben mal Nein sagt. Und bis das so weit ist, hat er hoffentlich oft Ja gesagt.
Und noch ein Argument: Ich muss zuerst zu etwas Ja sagen bevor ich dazu Nein sagen kann. Mir muss erst ein Gedanke kommen, den muss ich bejaen, bevor ich ihn verwerfen kann. Ein Ja muss es also immer gehen und ohne das Ja kann es kein Nein geben. Anderrum: ohne das Nein würde es nur das Ja geben, und ohne das Ja kann es kein Nein geben, weil wir gar nicht wären, nichts hätte einmal Ja zu irgendetwas gesagt, dann kann das Nichts auch nicht Nein sagen.

Ein bisschen verzwickt… aber interessant 😀

LG, Age



Weihnachtsgrüße und Neujahrswünsche
23. Dezember 2008, 2:17 pm
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Morgen, Kinder, wirds was geben…

Ja, so schnell kann das gehen. Schon wieder steht Weihnachten vor der Türe. Ich wünsche desshalb allen ein wunderschönes und friedliches Fest und weitere zwei Tage, an denen ein wenig Ruhe und Entspannung einkehrt, was wir denke ich alle mal gebrauchen können. Und, ein wenig weiter gedacht, wünsche ich allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr, dass sich alle eure Wünsche erfüllen mögen, ihr von Krankheit und Leid verschont bleibt und euch nur Schönes widerfahre. Und wenn etwas doch nicht nach eurem Geschmack verlaufen sollte wünsche ich euch jemanden, der an eurer Seite steht, euch Kraft gibt in Tagen, an denen einfach alles schief läuft.

Folgendes Gedicht möchte ich euch mit auf den Weg geben (klicken zum Vergrößern):

weihnachtsgedicht

Bis demnächst: Ann-Katrin

Anhang: Es folgt die Übersetzung des Gedichts (Eigenarbeit):

Ich habe eine Liste von Menschen, die ich kenne,
alle in einem Buch gesammelt.
Und jedes Jahr zur Weihnachtszeit
werfe ich einen Blick hinein.

Und dann merke ich,
dass diese Namen ein Teil sind,
nicht von dem Buch, in dem sie stehen,
sondern meines Herzens.

Jeder Name steht für demanden,
der meinen Lebensweg einmal kreuze
und bei diesem Zusammentreffen
wurde er zu einem wertvollen Freund.

Wenn du erst ein paar Menschen getroffen hast
können selbst die Jahre die Erinnerung an
ein freundliches Wort oder Gesicht
nicht mehr löschen.

Wenn ich also eine Weihnachtskarte verschicke,
die an dich adressiert ist
kommt es daher, dass du auf dieser Liste von Menschen stehst,
bei denen ich in tiefer Schuld stehe.

und du bist einer von diesen Menschen
die ich in den vergangenen Jahren traf,
und es soll so sein, dass du einer von diesen bist,
die ich nie vergessen will.

Und egal, ob ich dich nun schon
viele Jahre kenne oder nur wenige
auf irgendeine Weise
bist du ein Teil von mir.

Dieser also, der Gedanke von Weihnachten,
der immer und ewig weiterlebt,
möge er seinen reichen Segen hinterlassen
in unser aller Herzen.



Gefühle – hinreichende oder notwendige Bedingung fürs Leben?
14. Dezember 2008, 2:03 pm
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leben
Hallo,

heute beschäftige ich mich mit dem Thema Gefühle. Wir haben sie überall, in jeder Situation. Oft unbewusst überkommen sie uns. Wir fühlen ständig. Wir schätzen Situationen ein und schon hat uns das entsprechende Gefühl heimgesucht. Manche Gefühle können gar nicht richtig definiert werden, wir können sie umschreiben. Das unheimliche Gefühl spät abends an einer verlassenen U-Bahnstation zum Beispiel. Woher kommt es? Unruhe, Vorahnung. Sie stammen von Erfahrungen, die wir gemacht haben, Erinnerungen aus Berichten, Filmen, Büchern. Aber sind diese Gefühle wirklich der Grundstein des Lebens?

Gehen wir einfach von einer Welt aus, in der wir keine Gefühle haben. Keine Trauer, kein Leid, aber auch keine Freude, keine Liebe. Was würde uns dazu veranlassen, so zu handeln, wie wir dann eben handeln? Wenn ich nichts verspüre, kann ich meine Situation überhaupt nicht einschätzen. Ich weiß überhaupt nicht, ob ich glücklich bin, ich existiere überhaupt nicht. Ich empfinde nichts für einen Mitmenschen. Ist er mein Freund oder mein Feind? Ich kann keine Zuneigung oder Abneigung empfinden.
Was hält mich also an meinem Leben? Wenn ich nichts fühle, dann kann ich auch nicht danach streben, das Gefühl zu verändern. Denn das ganze Leben basiert ja darauf, Gefühle zu erhalten oder zu verändern. Mein Wille ist abhängig von meinen Gefühlen. Sie sind die Treibkraft, der Ansporn, etwas zu tun.
Ich sitze jetzt hier vor meinem Computer. Was hat mich dazu gebracht, mich hier hin zu setzen? Das Gefühl, etwas schreiben zu wollen. Und wie fühle ich mich im Moment? Ganz behaglich, der Ofen ist an, in meinem Zimmer ist es warm und eigentlich geht es mir ganz gut. Ich bin zwar weder enorm glücklich noch sehr unglücklich, aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass es mir nicht schlecht geht. Ein sehr unbestimmtes Gefühl, aber ich weiß, dass ich etwas fühle.
Würde ich nichts fühlen, könnte mir alles gleichgültig sein. Meine Umwelt wäre von mir vollkommen abgeschottet und andersherum ich auch von ihr. Was würde mich mit ihr verbinden? Nichts, denn ich empfinde nichts für sie, genauso wie sie nichts für mich empfindet. Absolute Gleichgültigkeit auf beiden Seiten wäre die Folge einer gefühlslosen Welt.

Der letzte Schritt, den man in dieser Überlegung gehen muss ist, ob es die Welt dann überhaupt geben würde. Ohne Triebe, ohne Motivation, entsteht kein neues Leben. Wenn keiner am anderen interessiert ist gibt es auch keine Zukunft. Die Welt wäre sinnlos, leer. Sie würde nicht einmal selbst wahrnehmen, dass es sie überhaupt gibt.

Und somit ist der letzte Schritt vollzogen. Die Schlussfolgerung, auf die man beinahe unweigerlich kommen muss ist also, dass Gefühle eine absolut notwenige Bedingung sind um zu leben und leben zu lassen.

LG, Age



Witz…
31. Oktober 2008, 8:23 pm
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hallo an alle. Ich wusste nicht so recht, ob ich den nun folgenden Witz in diesen

oder in diesen

Bereich stecken sollte, aber ich denke, das ist im Grunde genommen egal.

Ich habe heute einen Witz gelesen, den ich hier gerne posten würde. Er wurde mir von einer Freundin zugetragen… 😉

„Papa, wie bin ich auf die Welt gekommen?“

„Na gut mein Sohn, irgendwann müssen wir ja doch dieses Gespräch führen:

Der Papa hat die Mama in einem Chatrom kennen gelernt. Später haben der Papa und die Mama sich in einem Cybercafé getroffen und auf der Toilette hat die Mama ein paar Downloads von Papas memory stick machen wollen. Als Papa’s PopUp dann ‚Bereit zum Upload‘ meldete, merkten wir plötzlich, dass wir keine Firewall installiert hatten und die kritischen Systemports alle offen standen. Leider war es schon zu spät um ‚Cancel‘ oder ‚Escape‘ zu drücken und die Sicherheitsabfrage-Meldung ‚Sind Sie sicher?‘ hatten wir in den Optionen unter ‚Einstellungen‘ schon am Anfang deaktiviert. Mamas Virenscanner war schon länger nicht upgedatet worden und kannte sich mit Papas blaster-wurm nicht so recht aus. Wir drückten die Enter-Taste und Mama bekam die Meldung „Geschätzte Download-Zeit: 9 Monate“.

Also, liebe Grüße und immer schön auf Updates und Firewall achten!!
Age



Es gibt einfach Tage…
14. Oktober 2008, 4:18 pm
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Es gibt einfach Tage, an denen ich vollkommen im Stress bin. Jeder will was, da muss noch dies erledigt werden und überhaupt wächst einem alles über den Kopf. An solchen Tagen sag ich gern:

Es gibt einfach Tage, an denen hasse ich Schule. Und von diesen Tagen gibt es genau 365 im Jahr.

Aber es gibt natürlich auch gute Tage. Tage, an denen einfach alles stimmt. An denen man das Leben einfach vorbeiziehen lassen und sich grinsend beobachten kann. An solchen Tagen kann man sagen:

Unter den 365 Tagen im Jahr, an denen ich alles hasse, sind sicher 364, an denen ich das Leben genieße.

Denn warum sollte man das Leben nur an guten Tagen genießen können? Sind turbulente und stressige Tage nicht auch in gewisser Art und Weise interessant? Kann man danach nicht zufriedener auf die vergangenen Tage zurückblicken?

Lasst euch also nicht durch ein paar stressige Tage entmutigen… freut euch auf die Tage, an denen ihr zufrieden zurückschauen könnt!

LG, Age



Warten… oder das Leben in der Schlange
12. Juli 2008, 4:49 pm
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Kennt ihr solche Tage?

Morgens steht ihr auf mit dem Gefühl, über Nacht erdrückt worden zu sein. Und da beginnt ein Phänomen, das ich einfach nicht erklären kann: Man beginnt, zu warten.
ohne, dass man es merkt, wartet man darauf, sich anzuziehen und endlich essen zu können. Vielleicht wartet der ein oder andere dann auch darauf, endlich ins Bad zu können.
Dann wartet man – zumindest als Schüler – darauf, irgendjemanden zu treffen, bevor man in die Klassenzimmer geht. Vielleicht einen Freund oder eine Freundin, schon auf dem Schulweg. Man wartet, dass der Unterricht beginnt. Dass es zur Pause läutet, dass der nächste Lehrer kommt, dass man mit einer Arbeit geginnen kann oder muss, dass es wieder klingelt und irgendwann darauf, dass die letzte Stunde zu Ende ist.
All das Warten ist nicht unbegingt ein gespanntes, freudiges Warten, sondern eher angespannt. Man wartet grundsätzlich. Wenn man weiß, was man macht, also in meinem Fall zum Beispiel in der Schule, dann wartet man bewusst, weiß, auf was man wartet.
Wenn man dann aber mittags in seinem Zimmer oder seiner Wohnung sitzt, unter Umständen allein, dann wartet man unbewusst. Man hat das deutliche Gefühlt, auf etwas zu warten ohne genau zu wissen, auf was. Irgendetwas muss passieren. Man wartet doch. Man hat allerdings keinerlei Ahnung, auf was und wie weit das zu erwartende noch entfernt ist.
Wenn man diese Aussage erweitert und nicht auf einen Tag, sondern ein ganzes Leben bezieht, ist die Vorstellung schon erschreckend. Wir warten darauf, endlich in die Schule gehen zu dürfen, so zu sein wie seine älteren Geschwister, die selben Dinge tun zu können. Sich gleich zu verhalten. Auf den Führerschein, den Abschluss, den Ausbildungsplatz, das Studium. Auf den Partner des Lebens, auf bestimmte Tage, die man sehnlichst erwartet. Man wartet auf eine Arbeitsstelle. Und was, wenn man das erreicht hat? Was, wenn man ein Leben führt, mit dem man grundsätzlich zufrieden sein kann? Auf was wartet man dann? Das ist der Nachmittag des Lebens. Man wartet auf nichts betimmtes, man weiß, man wartet, aber auf was nur?
Und wenn man dann weiß, auf was man gewartet hat, hat das Warten ein Ende. Ob man dann noch weiß, dass man darauf gewartet hat, oder ob sich sofort das nächste unbestimmte Gefühl breit macht, kann ich wirklich nicht sagen. Wer weiß das schon?

Mit dieser kleinen Gedankensammlung will ich sagen: Versucht, bewusst zu leben! Lasst das Leben nicht an euch vorbeiziehen, indem ihr auf etwas wartet, das ihr sowieso nicht vorhersagen könnt. Freut euch, wenn es eingetreten ist.

LG, Age